Ratgeber zum
Thema Parodontitis und Schwangerschaft

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Ratgeber zum Thema Parodontitis und Schwangerschaft

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Team Dr.med.Schütze

              Anna Schütze/Ärztin  &  Margit Schütze-Gößner/Zahnärztin

             Wissenschaftlicher Beirat

 

Das Risiko, dass aus einer bestehenden Gingivitis in der Schwangerschaft eine Parodontitis wird, ist hoch.

  • Das Risiko besteht zum einen für die Zähne der Mutter, andererseits aber auch für das ungeborene Kind. Schwangere sind parodontale Risiko-Patientinnen.
  • Ist die Parodontitis bereits vorhanden, verschlimmert sie sich meist während der Schwangerschaft.
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Die Ursachen einer Parodontitis in der Schwangerschaft

Die Ursachen einer Parodontitis in der Schwangerschaft liegen im erheblich veränderten Hormon-Haushalt: Die Hormone Progesteron und Östrogen sind stark erhöht.

Die Gingiva (Zahnfleisch) hat spezielle Rezeptoren für diese Hormone und dies führt zu einer verstärkten Durchblutung der Gewebe, erhöhter Gefäßdurchlässigkeit, Schwächung der Barrierefunktion und verstärkter Fibroblastenproliferation (Gewebe-Neubildung).

Das zeigen auch die Symptome der sogenannten „Schwangerschafts-Gingivitis“: Zahnfleisch gerötet, geschwollen und leicht blutend.

Das Immunsystem, normalerweise der Wächter über das Entzündungsgeschehen, geht durch das vorherrschende Hormon Progesteron in eine immunsuppressive Richtung (dh. Die Immunkraft ist erniedrigt). Dies ist wichtig und notwendig, um eine Abstoßung des Fötus zu verhindern. Das Progesteron ist außerdem ein ideales Futter für die Parodontalkeime, sie können das Progesteron direkt als Nahrung verwerten.

Weiters verändert sich die Zusammensetzung der Bakterien im Mund (der oralen mikrobiellen Flora), hin zu vermehrtem Auftreten entzündungsfördernder anaerober Bakterien. Dies kann, zusammen mit einer höheren bakteriellen Belastung, zu einem weiteren Fortschreiten der Parodontitis führen. Diese verstärkte bakterielle Last kann dann auf dem Blutweg über die Plazenta auf den Fötus übertreten.

Die sich daraus ergebenden Komplikationen sind:

  • Frühgeburten,
  • niedriges Geburtsgewicht (unter 2500g)
  • und die Präeklampsie (=Schwangerschaftsvergiftung).

Mundhygiene in der Schwangerschaft

Es muss während der gesamten Schwangerschaft auf eine verstärkte und sorgfältigste Mundhygiene geachtet werden. Daher stellt sich die Frage, wann, wie oft und wie intensiv sollen oder dürfen professionelle Mundhygienemaßnahmen in der Schwangerschaft stattfinden?

Vorweg sollte natürlich VOR einer Schwangerschaft eine weitgehende Zahnsanierung erfolgen und auf ein gesundes Parodont geachtet werden.

Parodontitis Behandlung von Schwangeren – Was ist zu beachten?

Im 1. Trimenon

sind sehr gute Behandlungsmöglichkeiten gegeben bezüglich professioneller Zahnreinigung. Auch kleine parodontale Eingriffe sind erlaubt. Zu achten ist aber auf verstärkte Übelkeit der Patientin, das zeitnahes Zähneputzen nach dem Erbrechen verbietet.

Im 2. Trimenon

sind die Patientinnen meist sehr stabil. Dies ist die sicherste Zeit, notwendige Parodontaltherapien durchzuführen. (Abgeschlossene Organogenese des Fötus, stabiler Kreislauf)

Im 3. Trimenon

sollten nur mehr Kontrolle und Beratung stehen. Erhöhte Gefahr eines Kreislaufkollaps ist gegeben.

Während der gesamten Schwangerschaft sollten keinerlei chirurgische parodontale Eingriffe erfolgen!!!!

Obwohl eine massive Entzündung des Parodonts (Zahnbett) durch die Bakteriämie den Fötus gefährdet, besteht für die Gabe von Antibiotika strengste Indikatiosstellung: sowohl systemisch als auch lokal.

Der Einsatz von CoEnzym Q10 in Form des ParoMit® Q10 Sprays im Rahmen des biologischen Praxis-Konzepts kann auf Grund klinischer Erfahrungen an der schwangeren Patientin als wirkungsvoll bezeichnet werden. Grundsätzlich benötigt die Schwangere genügend Vitamine und Spurenelemente zusätzlich zu gesunder Ernährung. Die CoEnzymQ10 Eigenproduktion reicht in der Schwangerschaft aber nicht aus, und so wird die Gabe dieses Stoffes zusätzlich von Gynäkologen empfohlen. Besonders in der frühen Embryonalentwicklung ist Q10 unverzichtbar! Ein Mangel erhöht das Risiko eines Abortes, erhöht die Rate vorzeitiger Wehentätigkeit und Schwangerschaftsvergiftung (siehe Hormonzentrum München u.a.). Die flüssige Darreichungsform mit ParoMit® Q10 Spray ist damit eine optimale Therapie, um sowohl einen möglichen systemischen Bedarf als auch lokal das parodontale Entzündungsgeschehen positiv zu beeinflussen.

ParoMit® Q10 Spray bei Parodontitis – empfohlen von Dr. med. Schütze

ParoMit® Q10 Spray dient der begleitenden Therapie bei Gingivitis (Zahnfleischentzündung) und Parodontitis.

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  • ParoMit® Q10 Spray kann wesentlich zum Zahnerhalt beitragen.
  • Kann Schmerzen, Entzündungen und Blutungen sofort deutlich reduzieren.
  • Das enthaltene Coenzym Q10 unterstützt und kräftigt das Immunsystem im Kampf gegen die Entzündung.
  • Jahrelange klinische Erfahrung mit ParoMit® Q10 Spray an mehr als 10.000 Patienten im Jahr bestätigen dies.

Klimakterium

Eine ähnliche Situation wie in der Schwangerschaft besteht im Klimakterium. Auch hier ist der veränderte Hormonhaushalt (absinkende Spiegel von Östrogen, Progesteron, bzw. Testosteron beim Mann) die Ursache für Verschlechterungen bestehender Parodontopathien. Die oralen Weichgewebe werden dünn, rissig, neigen zu Verletzungen und durch die geringere Speichelproduktion verändert sich das Ökomilieu der Mundhöhle.

Der Östrogenmangel ist der Hauptbetreiber einer Osteoporose. Davon ist auch der Kieferknochen betroffen. Osteoporose kann den Krankheitsverlauf einer Parodontitis beschleunigen. Damit haben diese Patienten ein bis zu dreifach erhöhtes Zahnverlust-Risiko. Damit einhergehend kommt es zu einem weiteren Absinken des CoEnzym Q10 Blutspiegels (Uni Kiel). Die Zufuhr dieses Wirkstoffes könnte hier ein interessanter Aspekt für eine klinische Verbesserung sein.